Exkursion zur Wiesenweihe
Dass sich eine Sammelaktion als ganz besonders lohnenswert erweisen kann, erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6A unseres Gymnasiums.
Während der von StD´ Lehrieder betreuten Sammelwoche konnte die Klasse insgesamt 659.- Euro aufbringen und an den Landesbund für Vogelschutz überweisen. Damit war die 6A die Klasse mit dem höchsten Spendenbetrag Unterfrankens und durfte zum Dank bei der Beringung von Greifvögeln mitwirken. Am Donnerstag, dem 14. Juli, traf sich die Klasse mit Janina Kempf vom LBV und Claudia Pürckhauer, der Leiterin des Hilfsprogramms der Wiesenweihe, in der Nähe von Hopferstadt. Gemeinsam suchten sie das Nest eines Brutpaares und entnahmen die vier etwa drei Wochen alten Vögel.
Die noch flugunfähigen Greife wurden vermessen, gewogen, beringt und mit Flügelmarkierungen versehen, und sie durften bei dieser Gelegenheit auch bestaunt und gestreichelt werden.
Von Frau Pürckhauer hörten unsere jungen Vogelschützer viel Wissenswertes über die heimische Vogel- und Tierwelt sowie Einzelheiten über das Hilfsprojekt. Vor ca. 20 Jahren zählte die Wiesenweihe noch zu den vom Aussterben bedrohten Vogelarten, doch mit gezielten Aktionen konnte sich der Bestand im Laufe der letzten Jahre erholen und die Weihen sich so deutlich vermehren, dass sich Unterfranken mittlerweile zur Region mit der größten Population in Deutschland entwickelt hat. Für die Schüler lohnte sich somit die Exkursion in zweierlei Hinsicht: zum einen konnten sie mit eigenen Augen sehen, wofür ihre Spendengelder verwendet werden, zum anderen erlebten sie hautnah, wie wichtig und wertvoll Naturschutz und Artenvielfalt sind.
Harald Mott