Wir schauen über den eigenen Tellerrand
In das geplante Projekt sind alle Schüler und Lehrer eingebunden. Der Aktionsraum, d.h. der Ort der Installation ist das etwa 200 qm große abgeschlossene durch Glasscheiben von allen Seiten einsehbare Atrium. 600 Gefäße (flache, höhere, Teller, Tassen…) verschiedener Größen sind von den Schülern bemalt oder mit Namen versehen und im Atrium aufgestellt. Diese Gefäße sind über einen längeren Zeitraum Wind, Regen und Sonne ausgesetzt. Je nach Standort wird eine unterschiedliche Menge an Wasser in den Gefäßen gesammelt. Je nach Öffnung des Gefäßes nimmt es eine bestimmte Menge an Wasser auf und je nach Größe speichert es eine unterschiedliche Menge an Wasser. Der Einfluss der Natur auf die Installation wird in Abständen dokumentiert.
Dem Betrachter wird bewusst, dass uns Menschen nicht die gleiche Menge Wasser zur Verfügung steht. Unser Überfluss an Wasser fordert unsere Verantwortung für die Menschen in wasserarmen Gebieten heraus.
Beim fast täglichen Begehen der Installation verdeutlichen die geringen Niederschläge im Juni uns allen, wie kostbar das Wasser auch bei uns sein kann und sollte. Aber wir wollen über den eigenen Tellerrand schauen. Daher bauen wir diese Installation auch in der ehemaligen Synagoge Obernbreit auf, um sie einem außerschulischen Publikum zugänglich zu machen.
Die Schüler der 8b erweitern diese Installation. Sie stellen die Bedeutung und unseren Umgang mit Wasser in Alltag dar sowie die Symbolkraft des Wassers in den Weltreligionen.
Zum Schulfest werden die Teller, Tassen, Schüsseln gegen eine Spende an die Schüler weitergegeben. Der Erlös dieser Aktion wird an das Projekt „Nigeria-sauberes Wasser“ gespendet.
Dieses Projekt wurde großzügig von der Porzellanfabrik Seltmann-Weiden unterstützt. An dieser Stelle sei herzlichst gedankt.
Die Schüler übergeben Frau Monika Graef als Misereor Beauftragte die Spenden dieser Aktion für ein Wasserprojekt in Nigeria, das Menschen in der Halbwüste den Zugang zu sauberem Trinkwasser möglich machen wird.
Schüler blicken über den eigenen Tellerrand und dadurch können sie anderen Menschen eine Lebensgrundlage ermöglichen. Diese Blickrichtung bereicherte alle Beteiligten.
Ulrike Dietrich-Knobling, Dorothe Weiß