Medien – aber richtig!
Die Medienwelt hat sich in den letzten 10 Jahren stark verändert. Neben dem iPhone haben auch andere neue IT-Technologien, neue Medienformate verbunden mit anderen Anwendungsmöglichkeiten Einzug in den Alltag gehalten. Dies zeigt sich eben auch im Schulalltag und macht eine sachgerechte Medienbildung notwendig. Vertiefung und Erweiterung von Medienkompetenz auch über die normalen Lehrplaninhalte hinaus trifft bei Schülerinnen und Schülern auf offene Ohren. Die Projekte und Workshops am diesjährigen Medienkompetenztag am Gymnasium Marktbreit gaben Gelegenheit dazu.
„Fake News“ sind in aller Munde. Wie aber kann ich erkennen, ob eine Nachricht mit passendem Bild oder ein Youtube-Video „echt“ sind? Dieser Frage ging eine Gruppe nach und stellte fest, wie einfach es ist, sensationelle Videos wie einen Haiangriff im Main mit technischen Mitteln zu kreieren, Meinungen zu manipulieren oder schlicht und einfach per Phishing an Daten und Geld unkritischer User zu kommen
Mit ihrem Kunstlehrer begaben sich zwei Schülergruppen auf den Weg zu den Ursprüngen des
Trickfilms und den ersten Schritten des Animationsfilms. Viele der Schüler entwickelten entweder
zeichnerisch Bildmaterial oder erstellten ein erstes Intro mit dem Programm ‚Blender‘.
Jedes Smartphone verfügt über die Funktion der „Sprachaufnahme“. Aber wie funktioniert das Erstellen von Podcasts und was muss dabei beachtet werden? Damit beschäftigte sich eine andere Gruppe zusammen mit dem Musiklehrer.
Mancher YouTuber sammelt seine „likes“ mit Video-Tutorials und mancher Schüler ist froh über ein verständliches Erklär-Video, das den Unterrichtsstoff nachvollziehbarer macht. In diesem Sinne erstellten zwei Gruppen der Marktbreiter Gymnasiasten eigene Video-Tutorials, um darin ihr Wissen über das Bedienen verschiedener Smartphone-Apps oder des Schulcomputers für jüngere Mitschüler zusammenzufassen.
WhatsApp, Snapchat und Instagram sind bei Jugendlichen wesentlich beliebter, um zu kommunizieren als ein herkömmliches Festnetztelefon. Somit werden Konflikte immer häufiger in digitaler Form ausgetragen. Deshalb setzte sich eine Gruppe der 7.-Klässler mit dem Phänomen „Cybermobbing“ auseinander. Gemeinsam wurde nicht nur Entstehung und Auswirkungen analysiert. Es wurden Möglichkeiten präsentiert, mit Cybermobbing-Angriffen umzugehen und Anlaufstellen für Hilfe aufgezeigt.
Programmiert wird laut Lehrplan in der 7. Jahrgangsstufe regelmäßig. Den Blick über den Tellerrand hinaus konnte eine Gruppe von Schülerinnen und Schülern wagen und erste Schritte mit der Programmiersprache „Python“ unternehmen.
Somit konnten die 7.Klässer an diesem Tag in verschiedenen Bereichen ihre Medienkompetenz erweitern und können sich nun sachgerechter, kreativer und sozial verantwortlicher in der heutigen Medienwelt bewegen.
Annette Oechsner