Die Zukunft ernst nehmen – Junior-Europawahl 2019
Das aktuelle Schuljahr ist aus demokratischer Sicht ein besonderes: gleich zweimal wurde in Bayern gewählt, einmal am 14. Oktober 2018, um einen neuen Landtag zu bestimmen, und am 26. Mai zur Wahl eines neuen Europaparlaments. An beiden Wahlgängen haben die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Marktbreit nun die Stimmabgabe geübt, bevor sie bei den nächsten Wahlen dann als Erwachsene regulär teilnehmen können. Das Projekt „Juniorwahl“ ist mittlerweile deutschlandweit an Tausenden Schulen erfolgreich in seinem Bemühen, Jugendlichen unter realistischen Bedingungen eine Wahlerfahrung zu ermöglichen. Der Wahlleiter Dr. Richter stellte mit seinen nunmehr erprobten Wahlhelferinnen und Wahlhelfern sicher, dass alle Vorschriften eingehalten wurden. Von den Wahlbenachrichtigungen über die Wählerverzeichnisse und die Stimmabgabe am Mittwoch, den 22. Mai bis hin zum Öffnen der versiegelten Wahlurne und der zweifachen Auszählung wurden alle Schritte jeweils von mindestens zwei Helfern begleitet, um Manipulationen vorzubeugen. Eine Veröffentlichung des Ergebnisses vor Ende der Stimmabgabe bei der „echten“ Wahl war verboten.
Die hohe Beteiligung von 90% scheint auf den ersten Blick ein Vorbild für alle Erwachsenenwahlen zu sein, jedoch erfolgte die Wahl im Klassenverband, um eine Überfüllung des Wahllokals in den Pausen zu verhindern.
Auch bei der Juniorwahl zeichnete sich im Wahlergebnis ein nationaler Trend ab: Umwelt- und Klimaschutz veranlassten die Jugendlichen der 10. und 11. Jahrgangsstufe mehrheitlich dazu, sich dieser Richtung zuzuwenden, während die sogenannten etablierten Parteien deutlich schwächer abschnitten. Die genauen Ergebnisse finden sich in den beigefügten Grafiken.
Nach ersten Nachwahl-Umfrageergebnissen bestätigte sich die Hoffnung der Organisatoren, mit der Teilnahme am Projekt dem Nachwuchs sowohl die Scheu vor dem unbekannten Wahlgang zu nehmen als auch das Interesse an Politik und Informationssuche zu steigern.
Ri