Nachlese – Mein Bericht über den „Girls‘ Day 2019“
Am 28.03.2019 fanden wieder der Girls‘ und Boys‘ Day statt, an dem ich in diesem Jahr zum ersten Mal teilgenommen habe. Obwohl ich vorhabe in der Zukunft eher einen akademischen Beruf zu ergreifen, beschloss ich etwas in Richtung „Handwerk“ auszuprobieren; so entschied ich mich an diesem Tag einem Kaminkehrer oder Schornsteinfeger zu begleiten, ihm über die Schulter zu schauen und vielleicht auch selbst Hand anlegen zu dürfen.
Um 8:00 Uhr morgens wurde ich abgeholt. Zunächst fuhren wir nach Eibelstadt, um eine sogenannte Feuerstättenschau in einem Einfamilienhaus abzuhalten und einige Messungen an einer Heizung vorzunehmen. Eine solche Feuerstättenschau ist vom Gesetzgeber festgeschrieben und muss, wie ich erfahren habe, mindestens zwei Mal in sieben Jahren durch den Bezirkskaminkehrer durchgeführt werden. Städte, Orte und Dörfer sind deshalb in sogenannte Kehrbezirke aufgeteilt, wobei jeder Kaminkehrer meist mehrere dieser Bezirke zugeteilt bekommt.
Der Betrieb, den ich besucht habe, ist für Biebelried, Frickenhausen, einen Teil von Eibelstadt und Kleinochsenfurt und noch auch ein paar andere Orte verantwortlich. Insgesamt besichtigten wir an diesem Tag ungefähr 10 Häuser, in denen wir Heizungsmessungen durchführten und Kamine kehrten. Wir hatten aber auch die Gelegenheit das ein oder andere nette Gespräch mit den Hausbesitzern zu führen.
Abschließend kann ich sagen, dass ich am Girls‘ Day nicht nur viel Interessantes über einen mir bis dahin eher unbekannten Beruf erfahren habe und es mir viel Spaß gemacht hat, sondern auch, dass ich gelernt habe, warum man sagt, dass Schornsteinfeger Glück bringen. Das hat etwas mit dem Mittelalter zu tun, in dem es früher wegen Ablagerungen im Kamin häufig zu Bränden kam. Dies änderte sich schlagartig als die ersten Schornsteinfeger und Kaminkehrer ihre Arbeit aufnahmen und es so zu weniger Unfällen und Bränden kam. Dieses Sprichwort hat sich bis heute gehalten und schon allein deswegen hat sich für mich der Girls‘ Day mit einem Blick in einen neuen, spannenden Beruf gelohnt.
Lynn Krause, 8b