„Wer Inklusion will, sucht Wege, wer sie verhindern will, sucht Begründungen.“

Unter diesem Leitgedanken fand am Gymnasium Marktbreit eine schulinterne Lehrerfortbildung zum „Autismus-Spektrum-Syndrom“ mit der Fachreferentin Frau StRin Fö B. Carl der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie statt.

Frau OStRin Andrea Heilmann, StDin Christiane Lehrieder und OStR Thomas Schmidt hatten diese Lehrerfortbildung mit Erklärungen, Hilfsmaßnahmen und Beispielen zum „Autismus-Spektrum-Syndrom“ organisiert. Frau Carl informierte über die psychologischen diagnostischen Leitlinien wie z. B. die qualitative Beeinträchtigung der Kommunikation, der sozialen Interaktion oder auch die eingeschränkten Interessen und stereotypen Verhaltensmuster von Menschen mit einem Autismus-Syndrom. Hier muss man differentialdiagnostisch bei autistischen Syndromen zwischen dem frühkindlichen Autismus und dem Asperger-Autismus unterscheiden.

Frau Carl wies darauf hin, dass diese diagnostische Klärung durch spezialisierte Fachärzte Voraussetzung für schulische Maßnahmen und Hilfen ist. Als individuelle Unterstützung können unter anderem die Auswahl eines geeigneten Klassenzimmers, Rückzugsmöglichkeiten in der Pause oder in Krisensituationen angeboten werden.

Im schulischen Alltag kann sich Autismus z. B. auswirken durch Besonderheiten im Sprachverständnis, Missachtung pragmatischer Regeln der Kommunikation, sensorische Überempfindlichkeit, Veränderungsängste. Frau StRin Fö Carl unterstrich die speziellen Fähigkeiten und Begabungen von Menschen mit autistischem Syndrom. Hier wären exemplarisch ihre Genauigkeit, ihr fotografisches Gedächtnis, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit zu nennen.

Während des Referates und auch während der Kaffeepause gab es einen sehr intensiven Informationsaustausch des Lehrerkollegiums mit Frau Carl und die organisierenden Lehrkräfte bedankten sich am Ende im Namen aller Anwesenden für den sehr aufschlussreichen Nachmittag.

Christiane Lehrieder