Don Quijote: Aufführung der Schulspielgruppe 1 des Gymnasiums Marktbreit
Don Quijote ist einer, der sich für einen Ritter hält, und das in einer Zeit, in der es schon einige Jahrhunderte lang keine Ritter mehr gibt. Aber er ignoriert diese Tatsache hartnäckig. Er kämpft für das Gute, will Schwache schützen und das Böse für alle Zeit besiegen. Er hält eine Managerparty in einer Gaststätte für eine Versammlung hoher Adeliger in einer Burg, von denen er den Ritterschlag erbittet. Er hält seinen alten Roller für ein stattliches Schlachtross namens Rosinante. Er kämpft im Namen seiner Dame Dulcinea, die allerdings hauptberuflich eine Putzfrau ist. Und wo immer er hinkommt: Erst lacht man ihn schallend aus, und dann besiegt man ihn. Die unsäglichen Situationen, in die er sich zusammen mit seinem Gefährten Sancho Panza hineinmanövriert, boten viel Gelegenheit zum Schmunzeln und Lachen.
Die Gruppe hat sich allerdings bemüht, neben den komischen und derb-grotesken Aspekten dieser Geschichte auch das Leise und Anrührende der Figur des Don Quijote zu zeigen: Er ist jemand, der die Welt anders sieht als die anderen und der trotz seines ständigen Scheiterns an seinen harmlosen, naiven und unzeitgemäßen Idealen beharrlich festhält.
Auch in diesem Jahr erhielt die Theatergruppe wieder große Unterstützung von vielen Seiten: Die Stadt Marktbreit stellte ihr Lagerhaus für die Aufführung kostenlos zur Verfügung. Ulrike Dietrich-Knobling, eigentlich schon seit dem letzten Schuljahr im wohlverdienten Ruhestand, griff der Schulspielgruppe tatkräftig bei der Erstellung der Kulissen unter die Arme. Martin Burkard untermalte das Theaterstück mit passenden musikalischen Beiträgen und Iris Ruppert lockerte zusammen mit ihrem Wahlkurs Tanz die Bühnenhandlung auf gekonnte Weise auf.
Und so hatten die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler viel Spaß beim Einstudieren des Stücks und ernteten großen Applaus für ihre Aufführung.
Katja Schulte-Bockholt