Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Wissenschaft

 

Diese Themen standen im Mittelpunkt der Projekttage der Klasse 7b.
Ziel war es, aus verschiedenen Blickwinkeln diese bedeutsamen Schwerpunkte zu beleuchten.
Am ersten Tag setzten sich die SchülerInnen intensiv mit dem Bereich Plastikmüll, dessen Vermeidung und Strategien der Veränderung menschlicher Verhaltensweisen auseinander. Der Tag startete mit einem Vortrag von Frau Dr. Isabel Richter Jacobs, Professorin der Sozial- und Umweltpsychologie, die vom Psykologisk Institutt der NTNU in Trondheim (größte Universität in Norwegen), per Video live zugeschaltet war.
Frau Dr. Richter Jacobs erläuterte den SchülerInnen anschaulich, wie wichtig es ist, Ansätze zur Verhaltensänderung zu erforschen, denn um nachhaltiger zu leben, muss man menschliches Verhalten verstehen und verändern. Am Beispiel von Plastikmüll untersuchte sie mit den SchülerInnen  zusammen deren eigene Verhaltensweisen und welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen und dass es nicht darum gehen darf, „Angst“ vor den Folgen unseres Verhaltens zu machen, sondern Strategien zur Verbesserung aufzuzeigen.
Die SchülerInnen erhielten äußerst interessante Einblicke in Studien und Forschungen der Umweltpsychologie und deren Resultate und dass es das Ziel von „Nudging“ ist, nachhaltige Verhaltensweisen attraktiv zu gestalten und dass es „leider“ keine „One-fits-all“- Lösungen gibt.
Nach dem Vortrag ging es an verschiedene Orte in Marktbreit, wo die SchülerInnen best-practice-Videos zum Thema „Plastikmüll“ drehten und auch bearbeiteten, um sie der Klasse vorstellen zu können.

Der nächste Tag stand mehr im Zeichen der Geologie und der Physik.
Zunächst besuchte die Klasse das Mineralogische Museum der Universität Würzburg, um dort „Mit allen Sinnen Gesteine und Minerale“ zu erforschen. Die Dynamik der Erde, Meteoriten, die Entstehung von Mineralen und Gesteinen sowie die regionale Geologie wurden an den ca. 2500 Ausstellungobjekten beispielhaft in einer Führung erläutert. Die SchülerInnen durften Salz verkosten und besondere optische Eigenschaften von Kristallen erkennen.

Danach ging es direkt weiter ins M!ND-Center der Universität, um die interaktive Ausstellung „touch science“ mit vielen Hands-on-Exponaten zu besuchen, die die Möglichkeit bieten, naturwissenschaftliche Zusammenhänge zu erleben und zu begreifen.
Der Gravitationstrichter, die Darstellung der Brownschen Bewegung oder auch die Herztrommel, die das Prinzip des EKG darstellt, weckten das Interesse der SchülerInnen.
Besonders attraktiv war das Kopffußball-Exponat, das ähnlich wie das EEG funktioniert. Hier spielen 2 Personen gegeneinander, die ein besonders präpariertes Stirnband aufsetzen und versuchen, sich so gut wie möglich zu entspannen. Bei diesem kompetitiven Spiel geht es darum, einen Ball in ein Tor zu befördern, welches bei der Person besser funktioniert, die den entspannteren Zustand aufweist. Es ist die Bewegung eines Gegenstandes (Ball), durch die „Kontrolle der Gedanken“.

Ein Einblick in die Computertomographie wurde ebenso ermöglicht wie das Bestaunen der Nebelkammer, die Spuren radioaktiver Teilchen und Strahlung in Form von „Kondensstreifen“ sichtbar macht.
Die SchülerInnen durften die Grenzen ihrer eigenen Leistungsfähigkeit austesten, etwa wenn es darum ging, welches elektrische Gerät (Fön, Lampe etc.) man durch „Radeln“ auf einem speziellen Fahrrad betreiben konnte oder wie gut man das Gleichgewicht halten kann. Genauso konnte die Energieversorgung einer Kleinstadt modellhaft simuliert und ausgewertet werden, um diese optimal zu „managen“. Gerade in unserer Zeit ist dies ein hoch aktuelles Thema, zumal die SchülerInnen am Vortag gelernt hatten, wie wichtig es ist, Zusammenhänge in jeglicher Hinsicht zu erkennen und zu verstehen, um menschliche Verhaltensweisen ändern und den Gegebenheiten entsprechend anpassen zu können.
Alle waren bei den Projekttagen mit großem Eifer bei der Sache und erhielten in vielerlei Hinsicht Einblicke in das, was uns Menschen antreibt, was die „Welt im Innersten zusammenhält“ und auch, woraus sie besteht.

 

Alexandra Graf