Die Junior-Ingenieur-Akademie zu Gast bei Franken Guss
Nach langer Vorplanung war es Ende Juni endlich soweit und die TeilnehmerInnen der dies- und der letztjährigen JIA durften zusammen mit ihren Lehrkräften Herrn Horn und Frau Graf eine Werksbesichtigung bei der Firma Franken Guss in Kitzingen machen.
Franken Guss ist Spezialist für maßgeschneiderte Lösungen aus Eisen- und Aluminiumguss sowie im 3D-Druck (Additive Fertigung). Hier werden anspruchsvolle Prototypen und wegweisende Technikkomponenten angefertigt sowie Serienfertigungen durchgeführt.
Wer mit einem Fahrzeug deutscher Produktion liebäugelt, wird nahezu unweigerlich ein Gussteil von Franken Guss darin vorfinden.
In einem kurzen Einführungsvortrag von Herrn Dr. Dietrich erfuhren die SchülerInnen, dass in den Hallen der Gießerei pro Jahr in den Schmelz- und Warmhalteöfen 80000 Tonnen Eisen und 4500 Tonnen Aluminium verarbeitet werden. Daraus entstehen beispielsweise Backofentüren, Teile für die Automobilindustrie (Schwungräder, Anpressplatten etc.) und andere Formteile. Schon während des Vortrags waren die Vibrationen aus der Fertigung im Seminarraum deutlich zu spüren und machten neugierig auf das, was man anschließend noch sehen würde.
Gut ausgerüstet mit Schutzjacke, Schutzbrille und Helm durften die SchülerInnen in zwei Kleingruppen anschließend Bereiche der Fertigung aus der Nähe in Augenschein nehmen. Auch mit gebührendem Abstand war die Strahlungshitze (1500°C) der Schmelzmasse beim Gießen noch deutlich zu spüren. Diese Schmelzmasse wird mit Staplern in Pfannen transportiert und man konnte deutlich erkennen, welche Rückstände in diesen Pfannen zurückbleiben. Die „Formnegative“ aus Formsand wurden besichtigt und es wurde auch ein Blick in den Bereich geworfen, wo die Gussteile nachbehandelt und Überstände „abgeschlagen“ werden. Die Metallteile, die dabei anfallen und später wieder eingeschmolzen werden, wiegen teilweise bis zu 20 Kilo oder mehr.
Abschließend besuchten die SchülerInnen noch die Bereiche, in denen die Reinigung, Kontrolle und Verpackung der Werkstücke stattfinden.
Da man noch viiiiieeeel mehr hätte besichtigen können, sind wir uns sicher, dass dies nicht der letzte Besuch bei Franken Guss sein wird…und da es dort in einigen Abteilungen immer „schön warm“ ist, kann man dies auch ohne Probleme für den Winter planen.
Alexandra Graf