„Dein erstes Mal wählen“
Seit der Entscheidung der Ampel-Koalition zählt Deutschland zu nur 5 Staaten der Europäischen Union, in denen 16jährige bei Europawahlen abstimmen dürfen. Um diesen ersten Schritt zum Staatsbürger bzw. zum Europäer gut vorbereitet zu gehen wird an Schulen deshalb auf die Wahlen im Unterricht eingegangen. Wer darf wählen, wie wählt man, was darf das Parlament, … – alles erwartbare Fragen. Warum aber überhaupt wählen? Darauf fanden die Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen zusammen mit anderen Klassen aus Franken ihre Antworten im Fernsehen, als Gäste der Live-Sendung des Bayerischen Rundfunks „Dein erstes Mal wählen“ im Studio Franken.
Durch die Sendung leitete Florian Schwegler, selbst ehemals Schüler in Marktbreit, und mittlerweile Moderator des BR. Er hatte mit Hilde Stadler, Leiterin der Europa-Magazine des BR, und Dr. Renke Deckarm, dem stellvertretenden Leiter der EU-Vertretung in München, zwei Experten zu Gast. Mit ihnen zusammen klärte Schwegler verschiedenste Fragen zur anstehenden zweitgrößten demokratischen Wahl der Welt (nach Indien) und auch zu Ursprung und Relevanz der EU heute. Während Hilde Stadler ihre eigenen Erfahrungen als Auslandskorrespondentin in die Antworten über die Arbeitsweise des Öffentlichen Rundfunkts zu Europa mit einband, bemühte sich Renke Deckarm, die Perspektive über die deutsche „Brille“ auf eine europäische Sichtweise auf Probleme hinaus zu weiten.
Um die jungen Gäste im Studio und vor den Bildschirmen einzubinden konnten alle über das seit Corona gut vertraute Mentimeter-Tool an Abstimmungen teilnehmen oder Fragen entweder vor Ort ins Mikro oder per Chat an eine mitmoderierende Schülerin stellen. Dabei zeigte sich, dass die Jugendlichen sehr wohl viele der aktuellen Probleme, aber auch der Vorteile der Europäischen Einigung kannten.F
Die Mischung aus lockerer Gesprächsatmosphäre und gleichzeitig exaktem, sekundengenauen technischen Ablauf beeindruckte die Jugendlichen sichtlich. Ob nun 16 oder 18 das generelle Wahlalter in Deutschland sein sollte wurde nicht beantwortet, aber dass die im Studio vertretene Generation mindestens genauso vorbereitet ist wie viele Erwachsene, das war deutlich zu sehen. (Ri)
Die Sendung kann hier angeschaut werden.