Forschung zum Anfassen, Ausprobieren und Verstehen

Der direkte Kontakt mit Wissenschaftlern ist für alle Schülerinnen und Schüler der 10. Jahrgangsstufe etwas Besonderes. Hier können schnell und unkonventionell Erkenntnisse und Methoden der modernen Forschung gewonnen und angewendet werden. Das Virchowlab als Schülerlabor am Institut für experimentelle Biomedizin der Universität Würzburg bietet dazu den Rahmen.

Thema Nummer Eins im Rudolf-Virchow-Zentrum ist die biomedizinische Forschung. Erkenntnisse, die hier gewonnen werden, werden für das Verständnis und die Behandlung von Erkrankungen wie Krebs, Herzkreislauferkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder chronischen Entzündungen eingesetzt.

Für unsere Schülerinnen und Schüler ist die Kooperation mit diesem Institut eine ideale Möglichkeit Wissenschaft aus erster Hand zu erleben. Und gleichzeitig selbst etwas zu erarbeiten: Unterscheidung zwischen Pandemie, Epidemie und Endemie. Welche Erregertypen lösen Infektionskrankheiten aus? Welche Übertragungswege gibt es? Was unterscheidet das Corona-Virus von einem Grippevirus? Diesen Fragestellungen sind die Schülerinnen und Schüler schon im Vorfeld auf den Grund gegangen und stellten ihr Rechercheergebnisse vor Ort vor.

Unterstützt durch das Laborteam und durch Frau Dillmann bzw. Frau Dr. Oßwald konnten unsere Nachwuchsforscherinnen  und – forscher mit Laborgeräten und deren Handhabung vertraut gemacht und selbstständig Experimentieren. Die Benutzung von Mikropipetten, die Lagerung von biologischen Materialien auf Eis und das Durchführen eines ELISA -Test erlernten die motivierten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten schnell. Ein ELISA-Test, eine wichtige und häufig genutzte naturwissenschaftliche Methode, diente zum Nachweis von Krankheitserregern und zur Überprüfung einer möglichen Übertragung. So vollzogen die Schülerinnen und Schüler nach, wie schnell sich Infektionen ausbreiten. Auf der Suche nach Patienten „Null“ wurden die Ergebnisse ausgewertet und fachgesimpelt, wie man die Infektionskette nachvollziehen könnte.

 

 

Ziel war es, die Grundlagen der wissenschaftlichen Arbeit zu vermitteln, sowie die Selbständigkeit und die Problemlösefähigkeiten der Jugendlichen zu fördern. So konnte die naturwissenschaftliche Ausbildung an der Schule vertieft  und gleichzeitig interdisziplinäre Fähigkeiten gefördert werden.

Ein erlebnisreicher, interessanter und auch anstrengender Tag liegt hinter uns.

Dr. Christina Oßwald