Der Trend kommt zurück…

Fermentieren?

Diese Frage stellte sich das P-Seminar am Anfang der 11. Jahrgangsstufe auch…

Fermentation beschreibt das Einlegen von Gemüse oder auch anderen beliebigen Produkten in einer Salzlake. In dem Gefäß machen sich anschließend Milchsäurebakterien ans Werk um Kohlenhydrate und Ballaststoffe in Milchsäure umzuwandeln. Nach ein paar Wochen ist das Gemüse dann fertig zum Verzehr!

Wieso aber überhaupt fermentieren?

Der Vorteil, der Fermentation von Lebensmitteln liegt darin, Produkte länger haltbar zu machen. Das Prinzip ist, beispielsweise überschüssige Lebensmittel, die nicht rechtzeitig verzehrt werden können, haltbar zu machen um nichts wegschmeißen zu müssen. Es ist eine sehr nachhaltige und effektive Methode um Lebensmittel zu verwerten. Und dabei schmeckt es auch noch!

Das P-Seminar begab sich im September 2022 nun erstmals auf die Reise der Fermentation. Das Ziel war es, Gemüse eigenständig im Schulgarten, der uns freundlicherweise bereitgestellt wurde, anzubauen und unser eigenes Gemüse anschließend zu fermentieren.

Um eine bestmögliche Vorbereitung für die Umsetzung zu garantieren, wurden anfangs Informationen über den Fermentationsprozess erarbeitet. Das Seminar wurde in Gruppen aufgeteilt, die jeweils eine eigene Gemüsesorte wählten um die sie sich von nun an kümmern und informieren mussten. Folgende Gemüsesorten wurden ausgewählt:

  •          Karotte
  •          Zucchini
  •          Kohlrabi
  •          Rote Beete
  •          Weißkohl und auch Rhabarber.

Es ging nun also ans Eingemachte, wortwörtlich. Bevor wir unser Gemüse überhaupt anbauen konnten, starteten wir unseren ersten Testdurchlauf des Fermentierens mit Roter Beete.

 

 

Die Samen unseres Gemüses konnten aufgrund des Wetters erst Ende März gesät werden. Bevor wir dies jedoch tun konnten, mussten wir unsere Hochbeete erstmal aufstellen und befüllen. Die Hochbeete aus Plexiglas wurden uns dank Frau Osterroth kostenlos bereitgestellt. Sie bestehen aus Produktionskosten, die durch unsere Verwendung recycelt wurden.

Was kommt aber jetzt in so ein Hochbeet?

Zuallererst wurde in das untere Drittel des Hochbeets Schafwolle gelegt und darüber Häckselgut verteilt. Die letzte Schicht bestand aus Pflanzenerde.

 

 

Nachdem die Arbeit geschafft wurde, begannen wir nun endlich mit dem ansäen. Jede Gruppe war ab jetzt an für ihr Gemüse verantwortlich. Wir beobachteten den Wachstumsprozess gespannt und pflegten das Gemüse, sodass es frei von Schädlingen blieb und immer genug Wasser zum Wachsen hatte. In der Zeit erstellten wir Plakate in den Gruppen zu unserem Gemüse, indem wir dabei auf wichtige Faktoren hinwiesen.

Mitte Juli war es nun endlich soweit. Schon Sommerferien reif und voller Vorfreude konnte unser Gemüse endlich geerntet und fermentiert werden. Um das Gemüse verarbeiten zu können, musste es erstmals gesäubert werden. Es wurde anschließend eine große Menge an Salzlake hergestellt und Obst und Kräuter verwendet um den Geschmack des Gemüses zu verfeinern. Alle Zutaten wurden in ein Einmachglas gelegt und mit Salzlake übergossen. Anschließend wurde das Glas luftdicht verschlossen. Jetzt hieß es warten bis zum nächsten Schuljahr.

Die positiven Ergebnisse unseres Seminars zu sehen, hat uns sehr gefreut und somit ist unser Projekt nun erfolgreich abgeschlossen.

 

Vielleicht werden ja auch Sie in der nächsten Zeit einmal das Fermentieren ausprobieren…

Im Auftrag des P-Seminars

Samantha Keim & Tina Hellfritsch