VISION 4.0 – Bildverarbeitungssysteme
Verbesserte Aerodynamik und optimierte Nachtsicht – damit beschäftigt sich die Junior – Ingenieur – Akademie. Bei einem Besuch in der Firma Mekra Lang GmbH & Co. KG in Ergersheim konnten die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Marktbreit in die Welt der Spiegel-, Spiegelersatzsysteme und Kamera-Monitor- Systeme für Fahrzeuge eintauchen. Ein vielseitiges Programm mit ganz unterschiedlichen Stationen war dort für die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten vorbereitet worden.
Eine Virtual Reality Brille ermöglichte es ihnen, die Herausforderungen und Aufgaben eines LKW-Fahrers zu erleben, ohne tatsächlich auf der Straße unterwegs zu sein. Daneben war es ein besonderes Erlebnis hinter dem Lenkrad eines LKWs zu sitzen, dabei den Unterschied zwischen Spiegelsystem und Kamerasystem festzustellen, auch wenn die Nachwuchsingenieurinnen und -ingenieure natürlich nicht selbst fahren durften. In einem Simulator konnten die Schülerinnen und Schüler dennoch erleben, wie schwierig es für einen LKW –Fahrer ist Fußgänger, Fahrradfahrer oder Motorradfahrer wahrzunehmen.
Für die in der Firma produzierten Spiegelsysteme gibt es zahlreiche Qualitätskontrollen für einwandfreie Funktion und Haltbarkeit. In den Testlaboren der Firma durften die Schülerinnen und Schüler bei den Untersuchungen selbst Hand anlegen. Die Überprüfung der Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen oder Salzbelastung standen auf dem Programm. In einer Kältekammer wurden beheizbare Spiegel getestet, gleichzeitig eruierten die Schülerinnen und Schüler die beste Temperaturmessmethode. Zur Auswahl standen eine Wärmebildkamera, ein Laserthermometer oder ein Temperaturfühler.
In einem anderen Teil des Labors wurde bei einem Korrosionstest in einer Salzkammer die Einwirkung von salzhaltigem Sprühwasser simuliert. Nicht nur bei fertigen Bauteilen findet eine Qualitätskontrolle statt, sondern schon während der Herstellung. In vielen Prozessen ist die Qualität des Wassers ein entscheidender Faktor für die Qualität der Produkte. Die Gesamthärte von Wasserproben konnten die Schülerinnen und Schüler mit einem Titrationsreagenz an einer weiteren Station bestimmen.
Von der Beschichtung der Glasoberfläche bis hin zur Montage und Verpackung der fertigen Spiegel gibt es viele Arbeitsschritte, die sorgfältig durchgeführt werden müssen. Einen Einblick in die Abläufe gab es bei einem Rundgang durch einige Bereiche der Spiegelproduktion.
Die Arbeitswelt so aus erster Hand kennenlernen und eigene, auch praktische Erfahrungen sammeln, begeisterte die Schülerinnen und Schüler. Interaktive Stationen und das Hineinschnuppern in das Arbeitsgeschehen, sowie Gespräche mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern waren etwas Besonderes.
Dr. Christina Oßwald und Rüdiger Horn