Aktiv für Natur- und Artenschutz
Die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe beteiligten sich an der LBV- Sammelwoche und konnten fast 2000,- Euro Spendengelder zusammentragen. Die gesammelten Gelder fließen in die Naturschutzarbeit direkt vor der Haustüre. Der LBV schützt stark bedrohte Tier- und Pflanzenarten und kauft wertvolle Biotopflächen. Ein weiterer Teil des Geldes wird für den Erhalt der Umweltstationen genutzt. Denn Umweltbildung und Aufklärung sind der Schlüssel für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft.
Einige Arten waren bei uns schon fast ausgerottet: Mühsame Horstbetreuung von Wanderfalken und Uhus, Verfolgung von Zugrouten mit Satelliten-Telemetrie-Projekten wie bei Kuckuck, Weiß- und Schwarzstorch oder Pflege von Biotopen, haben sich bereits ausgezahlt.
Artenschutz heißt nicht nur Vogelschutz. Es geht nicht nur um Vögel, der LBV engagieren sich auch bei der Verbesserung von Lebensräumen z. B. verschiedener Säugetiere wie Luchs, Fledermaus oder Igel. Förderungsmaßnahmen für Ökosysteme, Bewahrung der Biodiversität und Biotoperhaltung stehen im Fokus. Deutschlands am stärksten bedrohte Fledermausart ist die Große Hufeisennase. Durch die industrielle Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden gibt es für sie immer weniger Nahrung. Zudem macht ihnen der Verlust von Quartieren zu schaffen. Zum Erhalt der Art müssen Lebensräume erhalten und neue Quartiere geschaffen werden. Beispielsweise werden mit einem nachhaltigen Beweidungskonzept Insekten als Nahrungsgrundlage für die Fledermäuse gefördert.
Darüber hinaus fördert die Sammelaktion der 6. Klassen das Gemeinschaftsgefühl und stärkt den Zusammenhalt. Durch das Engagement für die Natur werden die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert für Umweltthemen und lernen, Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen. Während der Sammelwoche gehen die Schülerinnen und Schüler auf andere Menschen zu, so werden soziale Kompetenzen gestärkt.
Am 22. Mai 2024 ist der internationale Tag der biologischen Vielfalt. Die UNESCO will auf die Bedeutung der Artenvielfalt für uns Menschen aufmerksam machen. Anlässlich dieses Tags findet das Projekt „Dawn Chorus“ vom BIOTOPIA Naturkundemuseum und dem Landesbund für Vogel- und Artenschutz statt. Das Projekt will den morgendlichen Chor der Vögel dokumentieren. Mittels einer speziellen App (https://dawn-chorus.org/) ist jedermann dazu aufgerufen, diesen Gesang aufzuzeichnen, so dass er anschließend wissenschaftlich analysiert werden kann. Auf diese Weise entsteht eine wertvolle Datenbank, aus der sich Rückschlüsse auf die Artenvielfalt bei uns ziehen lassen.
Möglichst viele Schülerinnen und Schüler sind zu einer Teilnahme an dem Projekt aufgerufen. Hierzu muss lediglich zu früher Stunde am eigenen Wohnort der morgendliche Vogelgesang mit einem Smartphone aufgezeichnet werden. Vielleicht auch auf dem Schulgelände. Viel Freude beim Mitmachen!
Dr. Christina Oßwald