Mit Kunststoffen – Zukunft verantwortungsvoll gestalten

Aufgrund der Abfallproblematik ist der erste Gedanke bei dem Schlagwort Plastik oder Kunststoff negativ belegt.

Aber: Mountainbike und Windkraftanlage, Tragfläche, Sportschuh und Smartphone, Medizinprodukte und Prothese – wären ohne Kunststoffe nicht denkbar. Kunststoffe machen Produkte leichter, umweltfreundlicher, erschwinglicher, vielfältiger im Design, haltbarer – und oft erst möglich. Kunststoffe müssen allerdings intelligent eingesetzt und verwertet werden. Sogar Kunststoffverpackungen sind häufig unverzichtbar: Sie machen Lebensmittel haltbarer und „sauberer“. Wichtig ist allerdings eine geeignete Entsorgung oder mögliches Recycling, biologische Abbaubarkeit und eine Herstellung aus nachwachsenden Rohstoffen, sowie die Bildung nachhaltiger Kreisläufe.

Prof. Dr. Volker Herrmann begrüßte die Schülerinnen und Schüler der Q12 in der THWS und stellte den Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik vor. Workshops in zwei Gruppen gaben einen interessanten Praxiseinblick in den Laboren. Anwendungen unterschiedlicher Spektroskopie-Methoden sind zur Qualitätskontrolle von Kunststoffen notwendig. Mittels UV-Spektroskopie wurde ein Check der Brillen und  Sonnenbrillen der Gymnasiastinnen und Gymnasiasten vorgenommen. Alle wiesen einen UV-A und UV-B-Schutz auf.

In einem zweiten Workshop stand die Herstellung von Flummis aus Naturkautschuk auf dem Programm. Dafür wird der Kautschuk gefärbt, geknetet  und in einer Form erwärmt. Das Endprodukt konnte mit nach Hause genommen werden.

 

NIR-Spektroskopie unterstützt eine Kunststofftrennung. Sollen Kunststoffe recycelt werden, kommt es darauf an, die Materialien möglichst sortenrein zu trennen, das ist mit der Nahinfrarot-Spektroskopie möglich. Das Erkennen von PET oder PP wurde vor Ort erfolgreich an Verpackungsmaterialen getestet.

Bei Krapfen und Getränken ging ein spannender Tag mit Praxiserfahrung zu Ende. Die Schülerinnen und Schüler hatten einen Einblick in das Studium an einer Technischen Hochschule bekommen.

 

Dr. Christina Oßwald