Unser Austausch nach Tilburg

Die Vorfreude war groß, als wir am Montag, den 31. 04.2025, endlich nach Tilburg (Niederlande) aufbrachen Es sollte noch acht Stunden dauern, bis wir unsere „Buddies“ (AustauschschülerInnen) mit einem großen „hoi“ und „hello“ an der dortigen Schule „The Nieuwste School“ begrüßen konnten.

Nachdem wir die Gastfamilie kennengelernt und bei verschiedenen kulinarischen Köstlichkeiten die niederländische Küche genossen hatten, begannen wir am Dienstagmorgen unsere Entdeckungstour in der Schule. Das leckere für uns frisch zubereitete Frühstück war noch nicht verdaut, als während der Schulhausführung plötzlich die Sirenen ertöntenund wir alle nach draußen gehen mussten. Doch wie sich herausstellte, war es nur eine Übung, die extra für den 1. April, welcher dort genauso wie hier mit einem kleinen „Geck“ versüßt wird, vorbereitet wurde. Zurück in der Schule ging es nach einem kurzen Vortrag und einem kleinen Spiel auch schon in kleinen Gruppen mit unseren „Buddies“ durch Tilburg, um die sehenswerten Orte zu besichtigen.

Am Mittwoch hieß es früh aufstehen, denn wir fuhren nach Amsterdam. Wir besuchten in der Hauptstadt zunächst das bekannte Schifffahrtmuseum. In kleinen Gruppen wurden wir durch eine Nachbildung des VOC – Schiffes aus dem Jahre 1985 geführt und lernten das ungerechte Leben zwischen großer Besatzung und den wenigen reichen Leuten auf der beschwerlichen Fahrt kennen. Nach einer kleinen Pause durften wir mit dem Fahrrad die historische Stadt erkunden. Manch einer von uns kam bei diesem Großstadtdschungel ganz schön ins Schwitzen, doch der holländische Fahrradguide steuerte uns ruhig durch die Altstadtgässchen und erzählte uns so manche Anekdote aus der Geschichte dieser lebendigen Stadt. Am Ende des Tages durften wir uns in Gruppen selbstständig umschauen und einige niederländische Köstlichkeiten probieren.

Neben Amsterdam schauten wir uns auch noch eine weitere wichtige und sehr hübsche historische Hafenstadt an, nämlich Middelburg. Auf dem Weg dorthin ging es allerdings erstmal zum Wasserpark Neeltje Jans, wo wir ein Museum über die weltberühmten „Deltaworks“ besuchten. Diese Ingenieurskunst, die die Gefahr von Überschwemmungen in dieser Region minimieren soll, ist wahrlich beeindruckend. Erst jetzt wurde uns so richtig klar, dass wir uns unter dem Meeresspiegel befanden und dennoch trocken blieben. Nach einer Stärkung genossen wir bei schönstem Sonnenschein den Strand, bevor wir dann von unseren niederländischen Freunden noch zu einer Bootstour eingeladen wurden. Tatsächlich konnten wir auf dieser Fahrt auch einige Seehunde entdecken. Und dann ging es endlich an den Sandstrand. Für uns Landratten war dies sicherlich ein Highlight, denn auch das Wetter meinte es wieder gut mit uns, weswegen einige sich bei den sommerlichen Außentemperaturen im 8°C kalten Wasser abkühlten.

Und auch am letzten Tag, den wir alle miteinander verbrachten, strahlte uns die Sonne wie die ganze Woche über schon fröhlich entgegen. Mit teilweise ein bisschen zu wenig Schlaf, aber trotzdem voller Neugier ging es nun zum Skatepark, wo wir wieder freundlich empfangen wurden. Für ein paar war es zwar wortwörtlich umwerfend, glücklicherweise gab es aber trotzdem keine Verletzungen, sondern nur eine Menge Spaß. Und um den Abend und die ganze Woche abzuschließen, gab es noch ein großes Abendessen, zu dem jeder etwas Selbstgekochtes beisteuerte, was zuvor gemeinsam mit dem Buddy zuhause vorbereitet worden war. Bei guter Stimmung wurde gegessen, getrunken, deutsch-niederländische Kahoot-Rätsel gelöst und Karaoke gesungen.

Samstagmorgen ging es schon sehr früh mit dem Bus zurück nach Marktbreit und vielen fiel der Abschied sichtlich schwer. Als Trost haben wir ja die Gewissheit, dass schon in fünf Wochen der Gegenbesuch ansteht. Wir sind schon voller Vorfreude, unseren „Dutchies“ dann unseren Alltag und unsere Region zeigen zu dürfen. Abgesehen davon, dass wir jetzt einiges an Stoff nachholen müssen, war der Aufenthalt einfach toll, wir lernten gastfreundliche Menschen kennen, übten unser Englisch und schauten insgesamt weit über unseren Horizont hinaus.

Vielen Dank für die unvergesslich schöne und aufregende Zeit in den Niederlanden.

Emma Preuß, Lara und Lea Schmitt