Chemie-Camp im XLAB Göttingen
Die Empfehlung von Frau Lehrieder machte es mir möglich, mich für das Chemie-Camp in Göttingen, das in den Osterferien stattfand, zu bewerben.
Das XLAB Göttingen bietet viele verschiedene Kurse und Camps für Schüler und Lehrer in naturwissenschaftlichen Bereichen an. Finanziert wird dies durch die XLAB-Stiftung, öffentliche Fördergelder und einen kleinen Eigenanteil (bei einwöchigen Camps 80 €).
Am Anreisetag waren wir in einer Gaststätte Essen und klärten das Organisatorische mit unserem Tutor. Untergebracht wurden die insgesamt zehn Teilnehmer aus ganz Deutschland in einem nahegelegenen Hotel in Mehrbettzimmern, welches nur wenige Minuten mit dem Bus vom Schülerlabor entfernt ist.
Am nächsten Morgen fuhren wir zusammen ins XLAB und lernten unsere Seminarleiterin Frau Dr. Ritter kennen, welche uns zuerst theoretisch in die Spektroskopie einwies. Anschließend haben wir die Spektren von verschiedenen Leuchtquellen sichtbar gemacht und konnten somit die unterschiedlichen Wellenlängen berechnen. Nachmittags erhielten wir ein Gemisch aus drei unbekannten Salzen, dessen Zusammensetzung wir herausfinden sollten. Durch die Flammenfärbung konnte man bereits einige Metallkationen feststellen. Die Flammenfärbung einiger Salze ist allerdings sehr ähnlich und das Salz lässt sich nicht immer zuzuordnen. Zudem erlernten wir die Grundlagen zu dem Thema Fällungsreaktionen, welche wir zum Trennen von Stoffen verwendeten.
Am Mittwoch untersuchten wir unsere Salze vom Vortag weiter. Wir trennten die Metallionen durch Fällungsreaktionen mit Hilfe von diversen Säuren. Die entstandenen Niederschläge zentrifugierten wir vom Überstand ab. Anschließend führten wir diverse Kationen-Nachweise durch. Nachgewiesen wurden z. B. Blei, Silber, Kupfer und Zinn. Ein zweites unbekanntes Salzgemisch bekamen wir am Donnerstag, welches wir ähnlich trennten und aufbereiteten. Nun jedoch haben wir die Testlösung mit verschiedenen Basen gefällt und anschließend die spezifischen Nachweisen für Eisen-, Chrom-, Aluminium-, Mangan-, Nickel- und Kobaltionen durchgeführt (s Bild).
Nach einer kurzen Einführung haben wir am Freitag verschiedene Wasserproben auf den Nitratgehalt untersucht. Das Nitrat haben wir durch Chemikalien gelblich eingefärbt und die Trübung mit dem Photometer gemessen. Diese Ergebnisse haben wir mit den Messungen bekannter Konzentrationen verglichen und somit den quantitativen Nitratgehalt bestimmt. Die Wasserhärte diverser Proben bestimmten wir durch Titration. Ebenso verkupferten wir eine Messingschraube durch die elektrochemische Kupferraffinerie.
Corinna Auer (Q11)