Weltgeschichte made in Germany
Den Anfang machten Felix Vogel, Fabian Benkert (8a), Tessa Dispensa und Marcelina Rodzinka (8c), die die einflussreichen Reformatorinnen Caritas Pirckheimer und Elisabeth von Rochlitz vorstellten. Letztere führte während der kriegerischen Auseinandersetzungen infolge der Reformation sogar einen eigenen „Agentenring“, während Pirckheimer zur Etablierung der neuen Konfession im bis heute protestantisch geprägten Nürnberg ihren Teil beitrug.
Paula Leimeister (Q11) ging anhand von Zitaten auf die nach heutigen Maßstäben häufig harten bis brutalen Urteile Martin Luthers gegenüber anderen Gruppen ein, die ihn als Kind seiner Zeit auswiesen.
Dennoch setzte sich, wie Leon Mark und Fabian Gurrath (8ab) aufzeigten, die reformatorische Lehre innerhalb des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation durch.
Abschließend untersuchten Jule Mader und Maren Wiesmann (Q11) Luthers Verhältnis zu den aufständischen Bauern, gegenüber denen er sich anfangs wohlwollend, rasch jedoch sehr kritisch zeigte. Der langanhaltende Beifall des Publikums war den jugendlichen Referentinnen und Referenten gewiss.
Die Veranstaltung wird am 30.11.17 (17:30 Uhr) wie gewohnt durch einen Fachvortrag ergänzt, den dieses Jahr Prof. Dr. Rainer Leng halten wird, zum Thema „Weltgeschichte vor Ort – Reformation und Gegenreformation im Maintal“. Prof. Leng ist als wissenschaftlicher Leiter der Echter-Ausstellung im Museum am Dom, Würzburg, ein ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der damaligen Auseinandersetzung zwischen Katholizismus und Protestantismus hier in der Region. Es ergeht herzliche Einladung an alle interessierten Gäste.
Arno Richter