Mimosa pudica – „Touch-me-not“
Mimosen faszinieren aufgrund ihrer schnellen Bewegungsreaktion auf Berührungen. Die Mimose vollführt Nastien, also durch den Bau der Pflanzenorgane vorgegebene Bewegungen. Die Pflanze reagiert auf Erschütterung, schnelle Abkühlung oder schnelle Erwärmung, außerdem auch auf Änderung der Lichtintensität. Dabei wird nur die betroffene Region der Pflanze blattweise eingeklappt. Nach einigen Minuten strecken sich die eingezogenen Zweige und Blätter wieder aus. Daher kommen auch der englische Name „Touch-me-not“ oder „Berühre mich nicht“ und die Bezeichnung „mimosig“ bzw. „mimosenhaft“ [1].
Die Funktionsweise dieser Blattbewegung und deren Anwendungspotenzial in der Technik standen bei einem Treffen im Mittelpunkt. Im Mikroskop wurden die Gelenke der Pflanze betrachtet und dieses wassergesteuerte pflanzliche System bei der Bewegung durch ein pneumatisches also luftgesteuertes System ersetzt. Spezielle Modellierluftballons dienten hier als „Gewebe“ und wurden von den Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmern auch kreativ zur Geltung gebracht. Eine Schaumstoffmatte, die das Mimosenblatt symbolisiert, wird durch das Ein- und Ausströmen von Luft in die Luftballons mittels eines integrierten Sclaverand-Fahrrad-Ventils bewegt, so dass ein „mimosenartiger Joystick“ entsteht. Sebastian und Luis pumpen ganz stolz die Modellierluftballons ihres technischen Systems auf, um die Blattbewegungen einer Mimosenpflanze zus symbolisieren: „Bio-nik“ vom Feinsten.
Christiane Lehrieder
[1 ]Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mimose