Time to swing

„Time to Swing“ so hieß eines der drei Themen, die die Nachwuchsforscherinnen und -forscher der Junior Ingenieur Akademie während der Phase des Distanzunterrichts bearbeitet haben.

Zu Hause zu experimentieren das war das Ziel. Die Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe nahmen an einem Projekt teil, das in Kooperation zwischen drei Gymnasien der Region und dem Lehrstuhl Physik der Universität Würzburg stattgefunden hat.

Die Mitglieder der Junior-Ingenieur-Akademie hatten die Gelegenheit zusammen mit Studierenden physikalische Experimente daheim mit einfachen Mitteln durchzuführen. Jede Gymnasiastin beziehungsweise jeder Gymnasiast wurde individuell von einem Studenten betreut. Die Kommunikation lief über eine Online- Plattform „tetfolio“; hier konnten Arbeitsmaterialien und Bilder eingestellt werden, gleichzeitig aber auch eine eins zu eins Kommunikation zwischen Studierenden und Schülern mittels eines Chats geführt werden.

„Time to Swing“  – Die Hollywoodschaukel im Garten, das Pendel einer Pendeluhr, die Last am Kran auf der Baustelle – in allen Beispielen schwingt etwas hin und her, mal schneller, mal langsamer. Was diese Dinge gemeinsam haben und wovon die Pendelbewegungen überhaupt abhängen, wurde von den Schülern an selbstgebauten Pendeln erforscht. Parameter, die an einem Pendel verändert werden können, wie verschiedene Längen oder Massen des Pendels, um Abweichungen zu erzielen, wurden getestet. Die Veränderungen waren bei unterschiedlichen Massen minimal, dagegen waren  bei Längenveränderungen des Pendels verblüffende Messwerte zu protokollieren. Daneben wurden auch horizontale Schwingungsebenen, wie eine Balkontür, genauer unter die Lupe genommen.

„Under Pressure“ beschäftigte sich mit der Fragestellung, wovon der unter Wasser herrschende Druck abhängt. Viele Experimente mit Wasser standen auf dem Programm, dabei galt es sich Versuche selbst auszudenken, durchzuführen und auszuwerten. Zum Beispiel Untersuchungen zur Wasserstrahlkraft mit Wasserflaschen, denen verschiedene Löcher auf unterschiedlicher Höhe oder in unterschiedlichem Abstand zugefügt worden sind, gehörten zu den Experimenten.  Auch ein Eisennagel in der Flamme erhitzt oder ein Gummihandschuh zerschnitten, auf einen Plastikbecher geklebt und in eine Wassertonne geschoben, gehörten zu den spannenden Versuchsaufbauten, die Druckmessungen zum Ziel hatten.

„Im Fokus“ Bei diesem Themenbereich ging es um Linsen. Nicht die zum Essen, sondern um Abbildungslinsen. Ein ganz typisches Beispiel für eine Abbildungslinse ist eine Lupe, um kleine Gegenstände größer sehen zu können. Untersucht wurde, wie das Bild, das wir durch eine Lupe sehen, zustande kommt. Gegenstandsgröße, Bildgröße, Gegenstandsweite und Bildweite wurden untersucht.

So konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur ein bisschen „Uni-Luft“ schnuppern, sondern auch zu Hause ihr experimentelles Geschick beweisen. Die Versuche wurden selbstverständlich dokumentiert, mit Bildern belegt und entsprechend ausgewertet.

Alexandra Graf und Dr. Christina Oßwald