Weimarfahrt der Q11 am 12.01.2023
Lucas Cranach, Johann Sebastian Bach, Franz Liszt, Richard Strauss oder Friedrich Nietzsche – sie alle lebten und wirkten für einige Zeit in Weimar. Die erste deutsche Republik wurde dort ausgerufen, das Bauhaus hier gegründet. Weimar ist eine kleine Stadt von gut 50.000 Einwohnern und doch von viel größerer Bedeutung.
Unsterblich geworden ist der Ort dank einer klugen Kulturpolitik des kleinen thüringischen Herzogtums Sachsen-Weimar im 18. Jahrhundert. Christoph Martin Wieland, Johann Gottfried Herder, Friedrich von Schiller und der sie alle umstrahlende Johann Wolfgang von Goethe sind heute noch allgegenwärtig.
Unsere Deutschkurse aus der Q11 hatten vor Weihnachten die Lektüre von Goethes Faust beendet und beschäftigen sich gerade mit dem Gedankengut der so genannten Weimarer Klassik, einer Epoche, an der sich Generationen deutscher Schriftsteller orientiert und ‚abgearbeitet‘ haben. Und so war eine Tagesexkursion an die historische Wirkungsstätte Goethe und Schillers eine willkommene Möglichkeit für sinnlich fassbaren Anschauungsunterricht. Wir besuchten Goethes Haus am Frauenplan und die Dauerausstellung ‚Lebensfluten – Tatendrang‘ im Goethe-Nationalmuseum, schlenderten vorbei an Schillers Wohnhaus, am Haus der Frau von Stein, an der Anna-Amalia-Bibliothek, mancher war auch im Bauhaus-Museum. Abschließend ließ eine Führung durch den Landschaftsgarten an der Ilm, vorbei an Goethes Gartenhaus, noch einmal das Leben und Treiben des gesellschaftlichen Establishments um 1800 spürbar werden lassen.
Ein kalter Wind pfiff. Regen lag den ganzen lang über der Stadt. Er behielt es sich aber vor, vor und nach unserem Aufenthalt Weimar mit seinem Nass zu beglücken. Wenn Engel reisen …
Friedhelm Klöhr